Heidi Salzer
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Die Verführung des Blicks

Meine Bilder sind nichts als Bilder. Sie vermitteln keine Botschaft und geben keine Rätsel auf. Es bedarf nicht des gestelzten Wortes, um sie verständlich zu machen. Es sind Bilder, deren Verführungspotential den Blick des Betrachters für Wahrnehmungen neuer Horizonte öffnet, ihn in kontrastreiche Farbgefüge hineinzieht oder ihn den zarten Zauber verwandelter Poesie spüren lässt. Die Nähe zur Musik ist fühlbar in visualisierten Tönen, orchestral breit angelegten Farbabläufen, in Dissonanzen oder in der ungebremsten Wucht eines Paukenschlages.

Meine Arbeiten der letzten zehn Jahre verdichten eine intensiv gelebte Auseinandersetzung mit der Umsetzung und der abstrakten Inszenierung von Landschaft mit malerisch expressiven Ausdrucks-formen. Sie sind nicht gedanklich entworfen, nicht unbedingt von abstraktem Intellekt bestimmt, sondern basieren auf durchlebten Eindrücken und Stimmungen, die als emotional geprägte Erinnerungen in mein Kunstschaffen eingegangen sind.

Den Bildern gehen keine Vorzeichnungen voraus, sie entwickeln sich im malerischen Prozess. Eine anfängliche Bildidee kann dabei auch zurücktreten, sich mehrmals wandeln, um dann in völlig anderer Form wiederzukehren. Auch wenn „Komposition“ und „Farbklang“ in klassischem Dialog zueinander stehen, gibt es doch überraschend scharfe Kontraste, spannende Brüche und räumlich interessante Schichtungen.

Modische Trendmalerei ignorierend, habe ich im Laufe meiner Schaffensperioden verschiedene Konzepte entwickelt, die jedoch in ihren jeweiligen Erscheinungsformen meine künstlerische Identität bewahrt haben.

Ein facettenreicher Bogen vom langjährigen Schaffen als Kostüm-Designerin an zahlreichen Bühnen Deutschlands und im Ausland führte mich als schöpferisch inspirierender Weg hin zur „Freien Malerei“. Die Farbe als geistig zu formender Wert wird mir zum Ereignis, zum tragenden und transportierenden Element, das den Lebensfluss meiner künstlerischen Existenz zur Anschauung bringt.

Heidi Salzer